Zwangsräumung am 13.12.2023, Gravelottestr. 33, 47053 Hochfeld

„Am Mittwochmittag räumen die Bewohner ihr Hab und Gut in Kisten aus dem Haus. Die überwiegend rumänischen Familien lebten in acht Wohnungen. „Ich habe drei Tannenbäume gezählt“, erklärt Lena Wiese vom „Verein für die solidarische Gesellschaft der Vielen“ aus Hochfeld. Sie und die anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter haben den Taskforce-Einsatz beobachtet und stehen den Betroffenen als Ansprechpartner zur Verfügung. „Die Bewohner können sich bei uns melden, wenn sie eine Adresse benötigen. „Die Betroffenen werden ja direkt bei den Ämtern abgemeldet und bei einigen war es sowieso schon kompliziert, dass sie Hilfe beantragen konnten“, weiß Lena Wiese um die Schwierigkeiten, mit denen die meisten Bewohner nun zu kämpfen haben. „Die Wut ist groß. Wir denken darüber nach, ob wir mit den Betroffenen noch einmal eine Demo organisieren.““, WAZ Bericht

Am Mittwoch, 13.12.23 wurde in Duisburg erneut ein Wohnhaus durch die Taskforce Schrottimmobilie geräumt.

8 Familien, vor allem rumänische Rom:nja, sind kurz vor Weihnachten brutal auf die Straße gesetzt worden. Einen Großteil der Familien, die Eltern und Kinder, haben wir in den letzten Monaten in der Sozialberatung und den Jugendangeboten kennengelernt. Ob die Familien in Hochfeld wieder eine Wohnung finden, ist zu bezweifeln. Der Lebensmittelpunkt der Familien, die sozialen Beziehungen, die Kitas und Schulen, sind aber in Hochfeld. Die Zukunft der Menschen liegt in Hochfeld. Sie müssen innerhalb weniger Stunden ihr ganzes Hab und Gut in Müllsäcken verstauen und in eine ungewisse Zukunft transportieren. Wir verurteilen die Räumungen als antiziganistisch motiviert, um Rom:nja aus Hochfeld und Duisburg zu verdrängen, es ihnen hier so schwer wie möglich zu machen.

Die rumänischen Familien sind christlichen Glaubens, Weihnachten ist ein wichtiges Fest. Aber auch unabhängig davon, offenbart die routinierte Zwangsräumung, die ekelhafte Dimension der Entmenschlichung.

Wenn die Stadt wirklich Mieter:innen vor Ausbeutung schützen wollte, gäbe es Alternativen zu diesem Vorgehen. Vorschl