Erneute antiziganistisch motivierte Zwangsräumung

Am Mittwoch, 13.12.23 wurde in Duisburg erneut unangekündigt ein Wohnhaus durch die Taskforce Schrottimmobilie geräumt.

8 Familien, vor allem rumänische Rom:nja, sind kurz vor Weihnachten brutal auf die Straße gesetzt worden. Einen Großteil der Familien, die Eltern und Kinder, haben wir in den letzten Monaten in der Sozialberatung und den Jugendangeboten kennengelernt. Ob die Familien in Hochfeld wieder eine Wohnung finden, ist zu bezweifeln. Der Lebensmittelpunkt der Familien, die sozialen Beziehungen, die Kitas und Schulen, sind aber in Hochfeld. Die Zukunft der Menschen liegt in Hochfeld. Sie müssen innerhalb weniger Stunden ihr ganzes Hab und Gut in Müllsäcken verstauen und in eine ungewisse Zukunft transportieren. Wir verurteilen die Räumungen als antiziganistisch motiviert, um Rom:nja aus Hochfeld und Duisburg zu verdrängen, es ihnen hier so schwer wie möglich zu machen.

Die rumänischen Familien sind christlichen Glaubens, Weihnachten ist ein wichtiges Fest. Aber auch unabhängig davon, offenbart die routinierte Zwangsräumung, die ekelhafte Dimension der Entmenschlichung.

Wenn die Stadt wirklich Mieter:innen vor Ausbeutung schützen wollte, gäbe es Alternativen zu diesem Vorgehen. Vorschläge und Best-Practice-Beispiele wurden ausreichend gegeben. Es reicht.

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